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Teresa und der Blutmohn
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Projekte

Nahrungsergänzung - Kampf gegen Mangelernährung in Indien

Vicente Ferrer Stiftung, Berlin

In der Region Srisailam, Bundesstaat Andhra Pradesh, Indien, lebt die ethnische Gruppe der Chenchu, die sogenannten Waldmenschen. Der Rückgang der Waldflächen in den letzten Jahren hat zu einer verstärkten Vertreibung und Migration der Chenchu geführt. Heute zählt diese ethnische Gruppe zu den am stärksten benachteiligten sozialen Gemeinschaften in Andhra Pradesh. Viele Chenchu leiden unter Unterernährung, fehlender Gesundheitsversorgung und Zugang zu Bildung sowie sozialer Ablehnung und Diskriminierung. Arme Familien haben kaum den Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln und vielen Familien fehlt das Wissen über gesunde Ernährung und den Zusammenhang von Mangelernährung und chronischen Krankheiten.

Ca. jedes dritte Kind in der Altersgruppe von ein bis fünf Jahren in Andrha Pradesh ist unterernährt. Die Kinder leiden oft an Protein- und Kalorienmangel. Dadurch erhöht sich das Risiko dieser Kinder lebensbedrohlich zu erkranken. Viele Eltern arbeiten als Lohn- oder Wanderarbeiter auf Plantagen von Großgrundbesitzern. Ihr spärlicher Lohn reicht oft nur für den Kauf von sättigendem Reis und Gewürzen. Der Reis stillt den Hunger, deckt aber nicht die nötigen Nährstoffe.

Um die Mangel- und Unterernährung bei Kleinkindern im Alter von 1 bis 5 Jahren zu stoppen und die Kindersterblichkeit zu senken, kaufen Gesundheitsberaterinnen der Vicente Ferrer Stiftung in Indien vor Ort in Koordination mit dem Direktor des Sektors Gesundheit ein. Im Rahmen des Projektes verteilen die Gesundheitsberaterinnen zwei Mal pro Woche ein gekochtes Ei und Bohnenpaste sowie sechs Mal wöchentlich ein nahrhaftes Getränk aus Ragipulver mit Jaggery, einer Art Zucker, an die Kinder.

Das Projekt hat eine unmittelbare Wirkung auf die Gesundheit der betroffenen Kinder. Der Gesundheitszustand wird verbessert und die Kindersterblichkeitsrate reduziert. Die Karl Bröcker Stiftung unterstützt das Projekt finanziell.

Fahrt ins Planetarium nach Bochum der Klassen 3 a und 3 b

Jacob-Grimm-Schule e. V., Soest

Die Jacob-Grimm-Schule ist eine Förderschule Sprache im Kreis Soest. Aufgrund der besonderen Fähigkeiten und Schwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler muss der Unterricht den individuellen Bedarfen entsprechen. Alle Kinder haben den vorrangigen Förderbedarf im Bereich Sprache, viele noch weitere Förderbereiche wie Lernen oder in der emotionalen und sozialen Entwicklung. Dabei ist ein projektorientierter Unterricht mit Rücksicht auf die persönlichen Lernwege der Kinder wichtig.
Daher sind die Lehrerinnen und Lehrern sehr darauf bedacht, die Kinder mit interessanten Themen im Unterricht zu begeistern.

Im Sachunterricht der Klassen 3 a und 3 b wurde das Thema Planeten und Weltall bearbeitet. In den Klassen durften die Schülerinnen und Schüler sich unter anderem mit dem Sonnensystem, Raketen und Astronauten befassen. Fächerübergreifend wurden auch im Fach Deutsch verschiedene Texte gelesen und in Mathematik gerechnet. Nachdem über mehrere Wochen das Thema im Schulunterricht behandelt wurde, war der Wunsch nach einem Besuch im Planetarium in Bochum groß. Vielen Familien ist ein Besuch des Planetariums nicht möglich.

Um diesen Ausflug möglich zu machen, unterstützte die Karl Bröcker Stiftung die beiden Schulklassen finanziell. Mit dem Bus ging die Fahrt nach Bochum und die kleinen Weltraumforscherinnen und -forscher erlebten einen wundervollen Tag. Der Besuch ins Planetarium hat den Kindern viel neues Wissen beschert.

wellengang hamburg

Gruppenangebot für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Fast jedes vierte Kind erlebt einen Elternteil mit einer psychischen Störung, vorübergehend, wiederholt oder dauerhaft.
wellengang hamburg hat sich mit seinem Gruppenangebot für Kinder und Jugendliche zum Ziel gesetzt, Kinder psychisch erkrankter Eltern zu helfen. Ihre Vision ist es, dass Kinder gesund und unbeschadet in ihren Familien aufwachsen, auch wenn Elternteile stark seelisch belastet oder psychisch erkrankt sind. Denn in der Regel erhalten die Kinder und Jugendlichen erst dann Hilfe und Unterstützung, wenn sie bereits selbst psychiatrisch auffällig sind oder die Eltern wegen Verhaltensauffälligkeiten der Kinder eine Erziehungsberatung in Anspruch nehmen.

Die Gruppe soll den Kindern den Umgang mit der elterlichen Erkrankung erleichtern u. a. auch dadurch, dass Wissen über psychische Erkrankungen vermittelt wird. Außerdem sollen die Ressourcen und Handlungskompetenzen der Kinder gestärkt werden sowie Vorurteile, Schuldgefühle und Ängste gemindert werden. In der Gruppe treffen Sie auf „Gleichgesinnte“. Mit diesem Angebot soll die oft vergessene, aber große und stetig wachsende Gruppe der Kinder mit seelisch belasteten Eltern unterstützt werden.

Es soll das Selbstwertgefühl der Kinder gestärkt werden und sie sollen lernen, ihrer eigenen Wahrnehmung zu trauen, was ihnen hilft, ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen, das ihnen in schwierigen Situationen Halt gibt. Sie ziehen Kraft aus der Gruppendynamik und erkennen, dass sie in besonderen Lebenssituationen nicht allein sind.

Das Gruppenangebot von wellengang hamburg ist für Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 16 und ist für sie kostenfrei.

Die Durchführung einer Gruppe wird durch die finanzielle Unterstützung der Karl Bröcker Stiftung ermöglicht.

www.wellengang-hamburg.de

 

Bodelschwingh-Schule Soest - Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung -

GemüseAckerdemie – Hier wächst Wissen

In der GemüseAckerdemie lernen Kinder, woher das Essen auf unseren Tellern kommt – auf der schuleigenen Ackerfläche, gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern. Der Verein Acker e. V. unterstützt die Bodelschwingh-Schule mit einem erprobten Bildungsprogramm bei der Anbauplanung im Schulgarten. Diesem kommt aus Sicht der Schule eine besondere Bedeutung zu: Er ermöglicht mehr als andere Bereiche der Schule eine anschauliche Unterstützung vielfältiger unterrichtlicher Inhalte in verschiedenen Fächern, besonders im Sachunterricht, im Arbeitslehreunterricht aber auch fächerübergreifend z. B. im Hauswirtschaftsunterricht bei der Verarbeitung der Ernte. Außerdem bildet er realistisch die Möglichkeit ab, nach der Schule in diesem Bereich beruflich tätig zu werden.

Der Verein Acker e. V. unterstützt die Schule bei der Einrichtung des Schulgartens unter fachlicher Anleitung. In Fortbildungen wird den Lehrerinnen und Lehrern alles gezeigt, was sie fürs Ackern wissen müssen, ganz ohne Vorwissen.

Zusätzlich werden sie mit Unterrichtsmaterialien versorgt, mit einem wöchentlichen Newsletter sowie einer Lernplattform. So wissen sie immer, was zu tun ist und können sich bei Fragen schnell persönliche Beratung holen.

Im Frühjahr dreht sich erst einmal alles um die Vorbereitung des Gartens. Die LehrerInnen informieren sich in den Fortbildungen und die SchülerInnen besprechen im Unterricht das Thema Gemüseanbau. Der Verein unterstützt währenddessen mit der Bestellung des Saat- und Pflanzgutes. In der Hauptackerzeit von April bis Oktober pflanzen, pflegen und ernten die Kinder ihr Gemüse. Die Kinder und Jugendlichen bohren Löcher in die Erde, setzen Jungpflanzen und Samen oder Zwiebeln ein, aus denen später z. B. Kohlrabi, Möhren und Pastinaken wachsen. Für die Kinder ist es etwas ganz anderes, wenn man das Gemüse später selbst erntet und nicht kauft. Viele Sorten kennen sie auch gar nicht und lernen dadurch, welche Gemüsesorten es gibt und welche Bedeutung sie für die Ernährung und Gesundheit haben.

In der Folgezeit sind die SchülerInnen und Lehrer so fit, dass sie das Schulgartenprojekt eigenverantwortlich durchführen. Durch die GemüseAckerdemie werden die Schülerinnen und Schüler für Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung begeistert. Die Karl Bröcker Stiftung unterstützt die Schule finanziell bei dem Programm, durch das die Kinder und Jugendlichen der Schule im Bereich Ernährung, Wissen, Gesundheit und Wertschätzung auf eine praktische Art und Weise mit viel Freude dazulernen.

www.bodelschwinghschule-soest.de

Plan MSA & Abi: Chancengleichheit nach Plan

Plan Solidarität e. V., Berlin

Arbeitslos, arm und bildungsfern: Für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien ist es sehr schwer, einen höheren Bildungsabschluss zu schaffen – leider gerade auch in Deutschland! Plan MSA & Abi eröffnen ihnen echte Zukunftschancen. Seit Herbst 2017 unterstützt die Karl Bröcker Stiftung das erfolgreiche Projekt.

Der Verein Plan Solidarität e. V. in Berlin hat seit 2010 mehr als 700 Jugendliche auf die Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss (MSA) vorbereitet: kostenlos, effektiv und zielgerichtet. Der MSA (Mittlerer Schulabschluss) wird am Ende der 10. Klasse in Berlin und Brandenburg erworben. Zum Erwerb müssen mehrere schriftliche und mündliche Prüfungen abgelegt werden. Zugleich will Plan MSA Lernerfahrungen jenseits von Frontalunterricht und Notendruck ermöglichen: Die Kurse bereiten die Jugendlichen in Gruppenarbeit auf den Abschluss vor.

Friedrichshain-Kreuzberg ist nach Berlin-Mitte der Bezirk mit den niedrigsten MSA-Bestehensquoten – ein Kiez, in dem der Bedarf besonders groß ist. Hier liegt die Kinderarmut bei über 60 Prozent, die Arbeitslosenquote bei 17 Prozent. Nachhilfeangebote gibt es viele – doch die meisten sind für einkommensschwache Familien zu teuer.

Größte Hürde für die Kinder: das Fach Mathematik. Plan MSA bietet wöchentliche Kurse in Mathe und Deutsch an. Die Kurse beginnen zunächst mit einem einstündigen Termin pro Woche im Fach Mathematik und setzen sich dann mit einem zweiten einstündigen Termin pro Woche im sogenannten Modulteil fort. Dazu individuelle Präsentationstrainings und Einzelsprechstunden: Hilfestellung für Jugendliche, die viele schon abgeschrieben haben. Sie sind entmutigt und verunsichert. Ziel ist auch, ihnen die Angst vor der Prüfung zu nehmen und bei Fragen und Problemen für sie da zu sein. So entsteht mit der Zeit ein guter Draht zwischen Jugendlichen, Kursleitern und Verantwortlichen.

Das Projekt im MehrGenerationenHaus „Wassertor“ in Kreuzberg startete ehrenamtlich. Mittlerweile bekommen die Kursleiter Honorare und die Projektverantwortlichen ein festes Gehalt. Und die Prüfungsergebnisse? Sind beeindruckend: Im Schuljahr 2021/2022 schafften 97 Prozent der Schülerinnen und Schüler den Abschluss nach der zehnten Klasse, vier von fünf SchülerInnen das Abitur– darunter viele, die mit einer 5 in Mathe gestartet sind.

www.plan-msa.net

"Wir starten gleich" - kein Kind ohne Schulranzen für Dortmund

Tatort - Straßen der Welt e. V.

Bildung ist in Deutschland immer noch stark von der sozialen Herkunft abhängig. Hier setzt sich seit 2012 der Verein Tatort – Straßen der Welt e. V. aus Köln ein. Das Projekt „Wir starten gleich“ – kein Kind ohne Schulranzen hilft unbürokratisch und erfolgreich finanziell sehr benachteiligten Familien mit einem Schulranzen. ErzieherInnen von Schulen und sozialen Einrichtungen können die Notlagen der Familien gut beurteilen und den Bedarf an den Verein weitergeben. Es gibt aber auch viele Kinder, die keine institutionelle Betreuung besuchen, meist, weil die Familien keinen Betreuungsplatz bekommen haben und auch bis zum Schuleintritt nicht bekommen werden. Daher schreibt das Jugendamt der Stadt Dortmund viele Migrationsberatungsstellen der freien Träger an mit dem Hinweis, dass das Dortmunder Jugendamt durch den Verein Ranzen kostenfrei beschaffen kann. Es wird darauf geachtet, dass Familien unterstützt werden, die aus keinen anderen Zuwendungen eine Unterstützung für einen Schultornister erhalten.

Aufgrund langjähriger Zusammenarbeit pflegt der Verein einen guten Kontakt zu engagierten Einzelhändlern und bestellt dort die Schulranzen namenhafter Hersteller zu Vorzugskonditionen.

Das Ziel ist es, möglichst vielen Kindern an ihrem ersten Schultag einen materiell gleichwertigen Start ins Schulleben zu ermöglichen. Und wichtig ist es allen, dass die Kinder nicht wissen, dass ihre Schulranzen gespendet wurden. Daher erhalten Sie die Tornister über ihre Eltern. Das Projekt hilft anonym, direkt und konkret.

Um den Bedarf zu finanzieren, wird jedes Jahr ein Sponsor für die Schulranzen gesucht. Die Karl Bröcker Stiftung unterstützt das Projekt finanziell bei der Beschaffung von Tornistern für die Stadt Dortmund für den Schulstart 2023.

www.tatort-verein.org

(c) Tatort-Verein

Kath. Kita Roncalli Lippstadt

Kinderbus

Ab sofort kann sich die Katholische Kindertageseinrichtung Roncalli über einen eigenen Kinderbus in seinem Fahrzeugbestand freuen. Dabei handelt es sich nicht um einen richtigen Bus, sondern um ein leicht zu steuerndes kleines Fahrzeug für maximal 6 Kleinkinder im Alter bis drei Jahre.

Um auch den kleinen Kindern einen Ausgleich zu schaffen wird der Stadtwald, der an den Kindergarten grenzt, häufig genutzt und sie verbringen viel Zeit in der Natur. Es werden Wanderungen unternommen, Ausflüge und ganze Waldtage. Die Kinder werden dort weniger Reizen ausgesetzt und finden mehr zur Ruhe, können sich auf wesentliche Angebote und Aufgaben konzentrieren.  Um all das ermöglichen zu können, wurde ein Bus benötigt zum Transport der Materialien, jedoch in erster Linie für die kleinen Kinder, die diese Wege zu Fuß noch nicht schaffen. Somit stehen den Ausflügen in den Stadtwald nichts mehr im Wege.

www.kita-roncalli.de

Ev. Kirchengemeinde Lippstadt

Schulmaterialienkammer

Schulmaterialien sind sehr teuer geworden. Und für manche Familien ist es nicht möglich alles, was die Kinder für die Schule benötigen, anzuschaffen.

Die Evangelische Kirchengemeinde Lippstadt startete in den Sommerferien 2022 und hat eine Schulmaterialienkammer eingerichtet. Von diesem Angebot profitieren besonders Familien mit geringen Einkünften. Die Kammer unterstützt Kinder der 1. und 2. Klasse und stellt die Dinge bereit, die von den Erstklässlern und Schülern benötigt werden. Ausgenommen davon sind die Schultaschen, Schulbücher oder Arbeitshefte.

Das Bestellen der Materialien geht einfach über eine freigeschaltete Homepage. Hier kann bestellt werden, was aufgrund der seitens der Schulen ausgegebenen Materiallisten benötigt wird. Die Gemeinde besorgt die Materialien wie z. B. Hefte, Zeichenblock, Pinsel etc.)., packt sie zusammen und zu vereinbarten Terminen können die Eltern die Tasche abholen. Für evtl. Nachzügler ist ein kleines Polster vorhanden. Die Namen der Empfänger werden erfasst, um so einem evtl. Missbrauch vorzubeugen. Teure Dinge wie Füller werden nur einmal herausgegeben. Ausgegeben werden die kostenlosen Schulmaterialien an die Familien gegen Vorlage ihres Einkommensbescheids (Alg II, Sozialgeld, Wohngeld, Kinderzuschlag, Asylbewerberleistungsgesetz oder andere niedrige Einkünfte).

Ohne diese Unterstützung würden die Kinder aus einkommensschwachen Familien bereits zu Beginn ihrer Schulzeit Ausgrenzung und Stigmatisierung erleben, weil ihren Eltern das Geld für eine gute Ausstattung fehlt. Mit diesem Projekt soll erreicht werden, dass besonders Familien aus sozialschwachen Verhältnissen eine gleichwertige Teilhabe am Schulleben ihrer Kinder ermöglicht wird. Mit der Schulmaterialienkammer kann allen Kindern unter gleichen Bedingungen ein guter Start in die Schule ermöglicht werden.

www.evanglisch-in-lippstadt.de

AKGG - Entwicklungsräume schaffen!

Ganztagsbetreuung in der Georg-Büchner-Schule

Die unterrichteten, zu fördernden und zu begleitenden Schülerinnen und Schüler kommen aus unterschiedlichsten Gründen zur Georg-Büchner-Schule, sei es nach einer langen Krankheit, einem belasteten Umfeld, negative Erfahrungen an den allgemeinen Bildungseinrichtungen (dies beginnt schon in der Kita) oder Verständigungsschwierigkeiten durch einen Migrationshintergrund. Bei den Kindern besteht eine geringe Frustrationstoleranz, Konzentrationsschwierigkeiten, ein geringes Selbstbild und bedrückende Familiensituationen. Der Auftrag der AKGG ist es, die Kinder so weit zu fördern und zu stärken, dass sie perspektivisch am Unterrichtsgeschehen in der allgemeinbildenden Schule teilnehmen können.

Auch hier ist bei den Kindern deutlich zu merken, dass Corona seine Spuren hinterlassen hat. Der Bedarf der Kinder an zusätzlicher Förderung und Gemeinschaftszeit hat sich verstärkt. Einige der Schülerinnen und Schüler haben vor Schuleintritt keinerlei Erfahrung mit Betreuungsangeboten durch fehlende oder geschlossene Kitaplätze gemacht. Erst nach der Schuluntersuchung fällt somit auf, welche Defizite beispielsweise bei der Fein- und Grobmotorik vorliegen. Alltägliche soziale und motorische Grundkompetenzen sind nicht geübt worden: wie verhalte ich mich in einer Gruppe? Seilspringen, rückwärtslaufen, Fahrrad fahren, schwimmen, gemeinsam singen, einfache Tischmanieren, einen Apfel schneiden etc. So ist schon die Eingangsstufe (1./2. Klasse) gut mit Schülerinnen und Schülern bestückt.

Aufgrund von deutlichen Entwicklungsverzögerungen und extremen Auffälligkeiten im Miteinander ist der Bedarf nach einer Ganztagsbetreuung an der Schule notwendig, da diese Kinder schwer in anderen Sportangeboten oder z. B. Sportvereinen zu integrieren sind. Hier wird nun an 4 Nachmittagen mit festen Bezugspersonen eine Nachmittagsbetreuung angeboten. Sie benötigen die besondere Beziehung zu den Schulbegleitern und -begleiterinnen im dortigen Haus. Dieses Angebot ermöglicht es den Kindern, ihren Nachmittag sinnvoll zu verbringen und das soziale Miteinander zu stärken.
Hierbei unterstützt die Karl Bröcker Stiftung.

www.akgg.de

Don-Bosco-Schule Lippstadt, Förderschule Schwerpunkt Geistige Entwicklung

Ein Kaufladen für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Kommunikationsbedürfnissen

Ein Teil der Schülerinnen und Schüler der Don-Bosco-Schule kann lautsprachlich nicht oder nur wenig kommunizieren aufgrund einer Beeinträchtigung. Um ihnen eine Teilhabe am Leben zu ermöglichen und sie dazu zu befähigen, ihre Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen, bedarf es unterschiedlicher Fördermöglichkeiten.

Dazu kam den Förderschullehrern der Don-Bosco-Schule, die als die Beauftragten für Kommunikationsförderung auf einem Kongress für unterstützende Kommunikation in Leipzig einen sprechenden Kaufladen gesehen hatten, eine Idee. Dieser Kaufladen war ein Ausstellungsstück und käuflich nicht zu erwerben. So war schnell klar, dass etwas Ähnliches für die Schülerschaft in Eigenregie hergestellt werden muss. Der Kaufladen soll ganz speziell auf die Bedürfnisse der Schülerschaft der Don-Bosco-Schule ausgerichtet sein.  Hierzu entstand die Idee, den Umbau und die Ausstattung eines Kaufladens mit den Hilfsmitteln aus dem Bereich der Unterstützenden Kommunikation (UK) durchzuführen.

Als Basis dient ein herkömmlicher, qualitativ hochwertiger Holzkaufladen. Dieser wurde so umgebaut, angepasst und erweitert, dass die installierten Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation ihren festen Platz haben. Im gemeinsamen Rollenspiel werden auf kindgerechte Art und Weise Begegnungen mit der realen Welt nachgespielt. Ausgestattet wurde er mit sprechenden Tastern, die mit Symbolen bebildert sind, mit Talkern und Symbolkarten. Per Knopfdruck können die Schülerinnen und Schüler über die Taster und Schalter Sätze bilden und die Computerstimme für sich sprechen lassen. Mithilfe eines digitalen Vorlesestifts liest dieser die entsprechend angetippten Artikel der bebilderten Aufstellung laut vor. So kann mithilfe von kleinen Einkaufskörben der Einkauf von Obst und Gemüse gestartet werden. Anschließend wird der Einkauf an der Kasse abgegeben und mit Spielgeld

 

bezahlt. Durch das Spielen von Alltagshandlungen können die Kinder ihren ganz persönlichen Erfahrungsschatz einbringen und machen Fortschritte in ihrem Spielverhalten und Ihrer Sozialkompetenz. Zugleich entwickeln sie aber auch ihre Sprachkompetenz und die mathematischen Kompetenzen weiter. Um die erlernten Dinge in die Praxis umzusetzen, wird im heimischen Supermarkt eingekauft.
Wird der Kaufmannsladen nicht gebraucht, wird er zusammengeschoben und abgedeckt.

Mit der finanziellen Unterstützung der Karl Bröcker Stiftung waren die Anschaffung und der Umbau des Kaufmannsladens möglich.

PowerKids

Außerschulische Sozialtrainings für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Lebenslagen

Mit diversen Gruppenangeboten setzt sich der Verein FAIR.STÄRKEN e. V. für Kölner Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Lebenslagen ein. Bei dem Projekt PowerKids handelt es sich um außerschulische Sozialtrainings für Kinder und Jugendliche. Sie arbeiten mit jungen Menschen, die in Armut aufwachsen oder mit einem alleinerziehenden Elternteil, die Gewalterfahrung haben oder andere Traumata durch Krieg, Flucht oder Ausgrenzung. Teils sind sie traumatisiert und zeigen Verhaltensweisen, die auf Bindungsstörungen hindeuten. Die Kinder fallen durch herausfordernde Verhaltensweisen auf. Dazu gehört aggressives und gewalttätiges Verhalten, Zurückgezogenheit und Depression. Auch Mobbing spielt eine große Rolle.

Die Kinder und Jugendlichen, bei denen schulische Maßnahmen oder Hilfen zur Erziehung nur schwer greifen und eine soziale Benachteiligung vorliegt, werden durch Schulsozialarbeiter, Kinderpsychologen oder in Jugendzentren angesprochen,
Ein Jahr lang werden sie in wöchentlich stattfindenden 2-stündigen Einheiten von erfahrenen Sozialtrainern begleitet. Die Trainer haben zusätzliche Qualifikationen in Anti-Diskriminierungs-, Anti-Gewalt- und Deeskalationsstrategien sowie Coolness-Training. Durch die außerschulischen Sozialtrainings und Gruppenarbeiten sollen die Kinder lernen, einen positiven Blick auf sich selbst zu entwickeln

Durch unterschiedliche Formen der Gruppenarbeit sowie Bewegungs- und Rollenspiele wird an den Schwerpunkten Selbstachtung, Soziale Kompetenz und Handlungsstrategien methodisch vielfältig gearbeitet. Langfristig sollen die Trainings dazu führen, dass sie gewaltlose Handlungsstrategien, Selbstregulation in Konfliktsituationen und Kooperationsfähigkeit entwickeln. Kinder mit und ohne Migrations- und Fluchterfahrung lernen die einheimischen Kinder kennen, ihre Lebenswelt öffnet sich und sie können am gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Köln teilhaben. Das Training soll durch Stärkung ihrer persönlichen Fähigkeiten Teilhabe und Chancengleichheit fördern.

In Köln Porz wurden zwei neue Gruppen, eine Gruppe für Mädchen zwischen 10 und 13 Jahren und eine Gruppe für Jungen zwischen 12 und 14 Jahren. Jede Gruppe wird durch zwei pädagogische Fachkräfte geleitet. Sie sind geschlechtsspezifisch angelegt, um unter anderem rollenspezifische Themen aufgreifen zu können. Das Projekt ist für die Dauer von einem Jahr angelegt und wird finanziell durch die Karl Bröcker Stiftung unterstützt.

www.fairstaerken.de

 

Soulbuddies e. V. hilft, wenn Kinder und Jugendliche in einer psychischen Krise stecken

Der Verein Soulbuddies e. V., aus Rheda-Wiedenbrück bietet seit Mai 2021 in Lippstadt eine Offene Sprechstunde für Kinder und Jugendliche an, die sich in einer psychischen Krise befinden. Das Angebot in Lippstadt fand bisher in den Räumlichkeiten der Karl Bröcker Stiftung statt, seit Juli 2023 neuerdings jeden 2. Mittwoch im Monat in den Räumlichkeiten des SKM e. V., Cappelstr. 50-52, in Lippstadt. Die finanzielle Unterstützung zur Durchführung des Projektes leistet die Karl Bröcker Stiftung.
Einmal im Monat wird ratsuchenden jungen Menschen ein kostenloses und niederschwelliges Unterstützungsangebot gemacht. Seit 2018 unterstützt Soulbuddies e.V. Kinder mit psychosozialen Angeboten, bis ein indizierter Behandlungsplatz gefunden wurde oder sie psychisch stabilisiert sind. Ohne Wartezeit, kostenfrei, vertraulich mit 100% Ehrenamt von Fachkollegen. Denn schnelle Hilfe kann dazu beitragen, dass aus einem Problem keine jahrelange Erkrankung wird. Die Zahlen des Vereins zeigen, dass sich beinahe die Hälfte der Ratsuchenden psychisch stabilisert durch die niederschwellige, schnelle Hilfe. Der Verein setzt sich darüber hinaus für eine Verbesserung der ambulanten psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen ein. Seit Jahren steigt die Zahl der psychischen Erkrankungen bei Kindern. Die Corona-Krise hat diese Entwicklung noch einmal deutlich verschärft.

Die jungen Menschen kommen mit Ängsten, Mobbing Überforderung u. v. m. zum Verein Soulbuddies e. V. Das erste Ziel des Vereins ist es, Kinder und Jugendliche kurzfristig mit

psychosozialen Angeboten zu versorgen. Denn die Wartezeiten bei den Fachleuten im Kreis sind lang. Weiter wird versucht, die ambulante psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Der gemeinnützige Verein ist ein Zusammenschluss von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Pädagogen, Psychologen, Sozialpädagogen und Studierenden entsprechender Fachrichtungen. Sie bieten Kindern und Jugendlichen in psychischen Problemlagen Orientierung, öffnen Zugänge zum Gesundheits- und Jugendhilfesystem und unterstützen fachkompetent, bis das Kind oder der Jugendliche einen indizierten Behandlungsplatz gefunden hat oder psychisch stabilisiert ist. Durch die meist monatelangen Wartezeiten und hohen Schwellen auf der Suche nach Unterstützung wird der dringend notwendige Zugang zum therapeutischen Angebot oftmals verwehrt.

Der in Rheda-Wiedenbrück ansässige Verein bietet daneben auch Offene Sprechstunden in Rheda-Wiedenbrück, Gütersloh und Rietberg an. Die Standorte wechseln sich in den Städten ab, um den Kindern und Jugendlichen einen kurzen Weg zu ermöglichen. Alles findet vertraulich, kostenfrei, unbürokratisch und auf Wunsch anonym statt.
Im Jahr 2022 haben ca. 560 Kinder und Jugendliche Unterstützung und Hilfe benötigt und um Rat gefragt. Tendenz steigend. Der Verein finanziert sich über Spenden.

www.soulbuddies.net

Bläserkurs für die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs

Finanzielle Unterstützung für bedürftige Kinder

Was ist ein Bläserkurs? Ein Bläserkurs ist ein auf zwei Schuljahre (Klasse 5 und 6) hin angelegter Musizierkurs im normalen Musikunterricht. Seit dem Beginn des Schuljahres 2022/23 bietet die Sekundarschule Geseke für die beiden Jahrgänge Bläserkurse an, in denen die Schülerinnen und Schüler ein neues Instrument lernen können. Dieser Unterricht bildet für sie eine Alternative zum Musikunterricht und findet als Kurssystem während des Regelunterrichtes statt. Das Projekt startet erst einmal damit, dass die jungen Menschen die Instrumente kennenlernen und ausprobieren können. Die Kinder können aus unterschiedlichen Instrumenten wählen wie Trompete, Querflöte, Saxophon, Tenorhorn, Posaune oder Klarinette. Einen Monat später erfolgt die Anmeldung des Kindes mit der Wahl des Instrumentes. Dann startet der Bläserkurs. Die Kinder beginnen mit dem Erlernen des Instrumentes direkt im Kurs.

Seit Oktober erlernen 21 Schüler/innen das Spielen ihres Instrumentes anstelle des regulären Musikunterrichtes. Die zweistündige Instrumentenausbildung gliedert sich in eine Stunde Instrumentalunterricht, der von ausgebildeten Musikfachkräften der Musikschule übernommen wird und in der zweiten Stunde findet eine gemeinsame Orchesterstunde statt, die die Lehrerin der Sekundarschule übernimmt. Hier spielen alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam und proben die ersten Lieder ein. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler am schuleigenen Orchester oder der Schulband und den damit verbundenen Auftritten auf verschiedensten Veranstaltungen teilnehmen können.

Auf den ersten Blick stehen die musikalische Ausbildung und das Erlernen eines Instrumentes im Vordergrund. Mindestens genauso wichtig und auch für das weitere Leben bedeutsam sind die sozialen Erfahrungen, die während der zwei Jahre gemacht werden. Zusammen in einer Gruppe lernen und sich im Orchester gegenseitig unterstützen, das sind die Verhaltensweisen, die eingeübt werden sollen. Motivation und Erfolg als Gruppenerlebnis sind prägende Erfahrungen für die Kinder, die sie nicht nur in ihrer schulischen Laufbahn, sondern auch in ihrem weiteren Leben weiterbringen. Die Kinder erweitern ihre Fähigkeiten darin, sich zu konzentrieren. Dies wirkt sich positiv auf das Lernen in anderen Unterrichtsfächern aus.

Für die Dauer der Ausbildung stellt die Musikschule die Leihinstrumente. Das Ausleihen des Instrumentes ist im monatlichen Kostenbeitrag enthalten.

Um auch Kindern die Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen, deren Erziehungsberechtigten nicht in der Lage sind, den finanziellen Beitrag zu leisten, unterstützt die Karl Bröcker Stiftung diese Gruppe mit finanziellen Mitteln. So haben alle Kinder eine Chance, ein Instrument zu erlernen.

www.skgeseke.de

Der Kinderschutzbund - Ortsverband Hagen

Auf den Anfang kommt es an

Der Kinderschutzbund Hagen ist seit mehreren Jahren im Bereich „Frühe Hilfen“ tätig, insbesondere mit den sogenannten Willkommensbesuchen. Dabei besuchen ausgebildete Fachkräfte sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen die Eltern und Neugeborenen und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Die Eltern werden zu Besuchen in die Babytreffs eingeladen.

Bei diesen Angeboten wurde festgestellt, dass eine Babysprechstunde fehlt. Einige Eltern brauchen einfach mehr Zeit, Zuspruch und eine entsprechende Ansprechpartnerin. Das erste Jahr mit dem Baby kann ganz schön anstrengend sein.

Manche Babys sind z. B. unruhig oder weinen ständig. Manchmal können die Kleinen auch schlecht einschlafen oder wachen immer wieder auf. Es ist für die Eltern einfach nicht zu erkennen, warum das Baby weint oder sie wissen nicht, was das Kind gerade braucht. All das wirkt sich auch auf die Mutter oder den Vater aus. Sie fühlen sich erschöpft und überfordert, hilflos oder verzweifelt. Manche werden ärgerlich auf sich oder ihr Kind.

Hier unterstützt die Babysprechstunde. Die Eltern brauchen spontan Begleitung. Die Babysprechstunde soll den Eltern die

Möglichkeit geben, sich gezielt Informationen und Unterstützung zu holen, wenn es um eine umfassendere Beratung geht, die mehr Zeit erfordert, als dies z. B. im Rahmen der Sprechstunde beim Kinderarzt oder in den Babytreffs möglich ist. Ziel ist es, die Eltern über die altersgemäße Entwicklung des Babys zu informieren, ihre intuitiven Fähigkeiten zu stärken, ihnen Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten. Neben praktischen Hilfen zum Umgang mit dem Baby werden ihnen auch Möglichkeiten zur Stressreduzierung und Entspannung für sie selbst und das Baby gezeigt. Bei Bedarf werden auch Kontaktadressen von weiteren Fach- und Beratungsstellen vermittelt.

Möglich macht die Babysprechstunde in Hagen die finanzielle Unterstützung der Karl Bröcker Stiftung. Diese findet einmal wöchentlich statt, zu der die Eltern spontan erscheinen können.

Durch das Hochwasser im Juli 2021 stand der Wiederaufbau des Mehrgenerationenhauses im Vordergrund.
Jetzt geht es endlich wieder los!

www.kinderschutzbund-hagen.de

Familienklasse

Gemeinsam sind wir stark

Zu viele Schülerinnen und Schüler verlassen die allgemeinbildenden Schulen ohne Schulabschluss. Die Gründe, die dazu führen, sind vielfältig. Manchmal sind es Jungen und Mädchen in der Pubertät, die „Stress“ mit ihren Lehrern und mit ihren Eltern haben. Schule ist für sie dann manchmal eher wie eine Belastung, also gehen sie ungern hin. Oder sie haben überhaupt keine Lust mehr, sich am Unterricht zu beteiligen. Für sie fühlt sich Schule manchmal sogar an wie eine Aneinanderreihung von Niederlagen.

Eine besondere Rolle nimmt die Schulverweigerung ein, die sich über einen langen Zeitraum entwickelt. Wenn diese Tendenzen frühzeitig erkannt und diesen mit entsprechenden Maßnahmen begegnet wird, ist die Entwicklung der Verweigerungshaltung in den meisten Fällen vermeidbar.

Um der Schulverweigerung frühzeitig entgegenzuwirken, sind neben der konsequenten Kontrolle der Schule der Anwesenheit und Fehlzeiten eine regelmäßige Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule von besonderer Bedeutung. Hier setzt das Konzept der Familienklasse an. Die Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und pädagogischen Fachkräfte der Schülerinnen und Schüler, die erste Anzeichen einer Schulverweigerung zeigen, arbeiten gemeinsam über einen Zeitraum von 3 – 6 Monaten in der Schule zusammen an klar definierten Aufgaben und Zielen, die in jeder Schulstunde überprüft werden.

Die Familienklasse umfasst in der Regel 8 – 10 Schülerinnen und Schüler. Sie treffen sich 1-mal pro Woche vormittags mit den Eltern, einem Lehrer und einem Sozialpädagogen in der Schule, um die Probleme gemeinsam zu lösen. Es ist die Grundvoraussetzung für die Aufnahme eines Kindes in die Familienklasse, dass mindestens ein Elternteil die Bereitschaft zeigt, regelmäßig einmal pro Woche verbindlich einen Vormittag in die Familienklasse zu kommen.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich daraufhin z. B. konkretere Ziele. Sie wollen sich beispielsweise in jeder Unterrichtsstunde drei Mal melden, pünktlich zum Unterricht erscheinen oder sich besser auf ihre Aufgaben konzentrieren.

Nach jeder Schulstunde holen sich die Schülerinnen und Schüler die Rückmeldung ihrer Lehrer und auf einem Bogen wird dokumentiert, inwieweit sie ihre Ziele erreicht haben. Diesen Bogen bringen sie in die wöchentlichen Treffen der Familienklasse mit. Eine Erfolgskurve belegt sichtbar und schrittweise die Entwicklung. In regelmäßigen Abständen besuchen die Sozialpädagogen die Familien auch zu Hause.

Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler wieder regelmäßig die Schule besuchen.
Die vereinbarten Verhaltensziele werden erreicht. Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Versetzung und schlussendlich auch der Schulabschluss gelingen.

Gewinner dieses Projekts sind auch die Eltern, die sich vorher machtlos gefühlt haben und nun ihre Kinder wirksam unterstützen können. Gewinner sind die Lehrerinnen und Lehrer, die deutlich weniger Störung im Unterricht bewältigen müssen.

Seit 2017 unterstützt die Karl Bröcker Stiftung das Projekt Familienklasse – gemeinsam mit der Reinhard-Mohn-Stiftung, dem Kreis Paderborn und den Städten Hövelhof und Büren.

Klettertraining für herzkranke Kinder

„HerzKinder klettern“

Die Idee „HerzKinder klettern“ entwickelte die Elterninitiative herzkranker Kinder, Köln e. V. gemeinsam mit dem Verein Hoch Hinaus – Klettern als Therapie e. V. Ziel war es, aufgrund der verschiedenen körperlichen und geistigen Belastbarkeit der Kinder eine individuelle Förderung zu erreichen. Die Kinder sollen in der Gruppe Herausforderungen annehmen und meistern, Verantwortung übernehmen und Vertrauen erfahren, Spaß an der Bewegung im Team haben. Unter Anleitung der Therapeuten von „Hoch-Hinaus Klettern als Therapie e.V.“ erlernen die Kids Kletter- und Sicherungstechniken. Neben kindgerechtem Klettertraining stehen Sportspiele, Koordinationsübungen und Beweglichkeitsschulung im Fokus. Im Mittelpunkt steht dabei Freude an der Bewegung und Spaß an neuen Herausforderungen.

Und dies hilft wiederum herzkranken Kindern, die im Schulsport oft auf der Bank sitzen müssen, da im Sportunterricht der Schulen und Kita’s eine individuelle Förderung meist nicht möglich ist.
Das zeichnet die Klettergruppe „HerzKinder klettern“ aus. Einmal pro Woche treffen sich die Kinder in der Kletterfabrik. Hier lernen Kinder und Jugendliche mit einem angeborenen Herzfehler, wie man am besten eine Kletterwand hochkommt und auch, wie man sie wieder sicher herunterkommt. Das Erlernen von Klettertechniken ist hierbei genauso wichtig, wie das gegenseitige Sichern. Hier erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie man sich gegenseitig unterstützen kann. Sie lernen aufeinander Rücksicht zu nehmen und gemeinsam das Ziel zu erreichen. Und das ganz besondere an dem Projekt ist noch, dass auch Geschwister oder ein besonders guter Freund mitklettern dürfen.

www.herzkranke-kinder-koeln.de

Andere Länder, andere Sitten

"Benimm ist in" am Lippe Berufskolleg

Mit Unterstützung der Karl Bröcker Stiftung erlernen Schulklassen des Lippe Berufskollegs in Lippstadt wertschätzende und angemessene Umgangsformen. Eine Diplom-Pädagogin vom Berufskolleg hat das Projekt initiiert, eine Knigge-Trainerin führt die Jugendlichen ein in die Welt der Sitten, Umgangsformen und Regeln zwischenmenschlicher Beziehungen – die ja von Land zu Land verschieden sind. Die Teilnehmenden sind junge Menschen zwischen 16 und 18 aus Ausbildungsvorbereitungsklassen sowie internationalen Förderklassen.

Privat, aber auch beruflich ist es von enormer Bedeutung, dass Jugendliche nicht nur die deutsche Sprache beherrschen, sondern sich situationsbedingt richtig benehmen können. Und genau diese Fähigkeiten erarbeiten sie gemeinsam in ihrem Kurs – praktisch in Rollenspielen.

Wie begrüße ich jemanden, wie stelle ich mich oder andere vor? Wie viel Abstand halte ich zu meinem Gegenüber, welchen Eindruck erzeugt meine Körperhaltung, mein Outfit, die Farbe meiner Kleidung? Wie gebe ich Feedback, wie gehe ich mit Kritik um? Welche Themen eignen sich zum Smalltalk? Wie hinterlasse ich einen guten Eindruck?

Wie halte ich das Besteck richtig und wie werden die unterschiedlichen Speisen verzehrt? Höhepunkt des Knigge-Tages ist ein Restaurantbesuch: Bei einem Drei-Gänge-Menü praktizieren die Jugendlichen die Tischmanieren, die sie zuvor in der Theorie erlernt haben. So macht gutes Benehmen Spaß!

Die Pädagogin ist davon überzeugt, dass man eine gute schulische Leistung nur dann bringen kann, wenn man sich in einer stabilen seelischen Verfassung befindet und in dem Land, in dem man lebt, gut integriert ist und sich wohlfühlt. Die Jugendlichen lernen, sich in Gesellschaft sicher zu bewegen und mit den richtigen Umgangsformen in der Berufswelt und privat einen guten Eindruck zu machen. Und sie erleben, wie sie selbst aktiv Einfluss auf ihre Wirkung haben – das gibt ihnen die Sicherheit, die sie so dringend benötigen.

www.lippe-berufskolleg.de

20-jähriges Stiftungsjubiläum

Renate Bröcker Jugendzentrum, Geseke

Die Karl Bröcker Stiftung feierte 2019 ihr 20-jähriges Jubiläum! Ein guter Anlass, den Neubau des Jugendzentrums in Geseke großzügig zu unterstützen – denn in Geseke hat alles angefangen: Hier gründete 1962 der Unternehmer Karl Bröcker die Gesika Büromöbelwerke, inzwischen Sedus Systems GmbH. Zu Ehren seiner Tochter Renate Bröcker, die die Stiftung ins Leben gerufen hat, wird das neue Jugendzentrum ihren Namen tragen. Neben der Förderung durch die Stiftung wird das Projekt aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert. Stadt und Stiftung ziehen an einem Strang.

Neuer Name – und ein neuer Ort: Das Jugendzentrum zieht um ins Schulzentrum Mitte. Der neue Gebäudezuschnitt bietet klare Vorteile: Der gesamte Aktionsbereich liegt auf einer Ebene. Ein zentraler Treffraum sorgt für bessere Übersicht und Zusammenarbeit, und die größere Küche erlaubt mehr Jugendlichen, an den stark nachgefragten kulinarischen Aktionen teilzunehmen. Im November 2021 war es soweit: Das Renate Bröcker Jugendzentrum wurde eröffnet. „Mit dem neuen Jugendzentrum (JUZ) wollen wir Renate Bröcker ehren“, sagte Gesekes Bürgermeister Remco van der Velden anlässlich der offiziellen Eröffnung und symbolischen Schlüsselübergabe am 13.11.2021.
Es entspreche dem Leitgedanken der Stiftung, den Entwicklungs- und Bildungsprozess von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu fördern und sie beim Erwerb sozialer Kompetenzen und ihrer Selbstständigkeit zu stärken.

Immer mehr Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund besuchen das Jugendzentrum. Die interkulturelle Arbeit ist deshalb ein wesentlicher Bestandteil der Jugendarbeit.

„Als Gewinn für die Stadt Geseke sieht Susanne Brandherm, Vorstand der Karl Bröcker Stiftung, das neue JUZ. Der Stiftung liegt die Förderung des Entwicklungs- und Bildungsprozesses Jugendlicher am Herzen und es erfüllt sie mit Stolz, dass das neue Haus für die Jugend den Namen Renate Bröcker trage“

www.renate-broecker-jugendzentrum.de

Trauerbegleitung

Du bist nicht allein

„Trauer ist keine Krankheit, kann aber krank machen, wenn sie keinen Ausdruck findet“, sagt der Trauerforscher J. Canacasis. Wer einen geliebten Menschen verloren hat, benötigt Zeit, um den Verlust zu verarbeiten und sein Schicksal anzunehmen. Trauer braucht Raum.

Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche. Denn gerade sie drängen ihren Schmerz oft zurück, um ihr trauerndes Umfeld nicht zusätzlich zu belasten. Die Karl Bröcker Stiftung unterstützt mehrere Initiativen, die Kindern und Jugendlichen beistehen, die ein enges Familienmitglied durch schwere Krankheit, Unfall oder Unglück verloren haben: Mama oder Papa, Bruder oder Schwester, Oma oder Opa.

Horizontas e. V. im Raum Lippstadt hilft ihnen mit kreativen, altersgerechten Angeboten, ihren Schmerz zum Ausdruck zu bringen, aber auch Freude zuzulassen. Die Kinder und Jugendlichen integrieren die Verlusterfahrung in ihr Leben und lernen, den Blick wieder nach vorn zu richten.

Trauerseminare schaffen einen schützenden Rahmen, in dem sie ihre Gefühle ausleben, Gleichgesinnte treffen und spüren, dass sie nicht allein sind. In der Gruppe beschäftigen sie sich intensiv mit ihrem Schmerz und Rückzug, ihrer Wut und Angst. Sie arbeiten gemeinsam Erinnerungen auf, entwickeln Rituale, finden Orte der Trauer – und Trost.

Ein multiprofessionelles Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Leuchtturm e. V. Beratungszentrums in Schwerte hilft trauernden Kindern und Jugendlichen, das Meer ihrer Trauergefühle zu ordnen, belastende Bilder der erlebten Vergangenheit zu verwandeln. Leuchtturm e. V. will ihnen Zuversicht und Hoffnung schenken: achtsam und liebevoll. Die Arbeit mit den trauernden Kindern und Jugendlichen findet im engen Netzwerk mit Jugendhilfe, Schulen und palliativen Diensten statt. Das große Engagement des Teams ermöglicht, den vielen Anfragen ohne Wartelisten gerecht zu werden.

Sternenland e. V. in Telgte ist ein Zentrum für trauernde Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Tod und Trauer machen hilf- und sprachlos – die davon unmittelbar Betroffenen ebenso wie Außenstehende. Sternenland will ein Zufluchtsort für alle trauernden Menschen sein, gleich welcher Religion, Kultur oder Nationalität, um einem oft totgeschwiegenen Thema eine Stimme zu geben. Alle Mitarbeiter begleiten die Trauernden mit Herzenswärme und Empathie auf ihrem ganz persönlichen Weg durch die Zeit der Trauer – Schritt für Schritt zurück ins Leben.

Zwei Botschaften sind besonders wichtig: Egal, wie du dich fühlst, das ist richtig so! Du darfst traurig oder wütend sein – oder auch albern. Trauer hat viele Gesichter. Und: Du bist nicht allein.

Weitere Informationen: www.horizontas.de
www.kindertrauer-sternenland.de
www.leuchtturm-schwerte.de
www.leuchtturm-on.de
www.verletzten-kinderseelen-helfen.de
www.foerderverein-trauerbegleitung-ev.de
www.trauerland.org
www.wolfstraene.de

 

Beratungs- und Betreuungsstelle in Tschechien (Cheb)

Möglichkeit zum Schutz und Rückzug für Kinder und Jugendliche

Seit 1994 engagiert sich Karo e. V. gegen Zwangsprostitution, Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Kindern. Ziel des Vereins ist es, Kindern und Jugendlichen, die psychische, physische oder sexuelle Gewalt erfahren haben, Schutz und Hilfe zu bieten.

Die Beratungsstelle des Karo e. V. „Maria P.“ im tschechischen Cheb dient als Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche aus schwierigen sozialen Strukturen: der familiäre Hintergrund desolat, geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und sexuellem Missbrauch. Hier finden die Kinder einen sicheren Rückzugsort, Essen, Ruhe, Raum für Körperpflege und Austausch in vertrauensvoller Atmosphäre. Raum, einfach Kind zu sein. Hier finden sie verlässliche Ansprechpartner, zu denen sie trotz der tabuisierten Probleme Vertrauen aufbauen

Menschen, die ihnen zuhören, mit denen sie über ihre Gefühle sprechen können – so erfahren die Sozialarbeiter von gewalttätigen sexuellen Übergriffen, die sie dokumentieren und, wenn möglich, an die zuständigen Behörden weiterleiten. Und sie helfen: durch Krisenintervention, weiterführende Beratung und intensive Einzelgespräche.

Die Beratungsstelle bietet einen Schutzraum, unterstützt bei Behördengängen und Anzeigenerstattung. Und sie hilft nicht nur Kindern, sondern auch deren Müttern. Diverse positive Freizeitaktivitäten helfen Kindern und Müttern auf ihrem Weg in ein gewaltfreies Leben: Tanz, Bewegungs- und Entspannungsprogramme, auch mit speziell sexualpädagogischer Ausrichtung zur körperlichen wie emotionalen Stabilisierung. Die Karl Bröcker Stiftung übernimmt bei diesem Projekt die Personalkosten.

www.karo-ev.de

Leseförderung

Von Lesefrust zu Leselust

„Arufe beme Arsete“, liest Bibi vor. Nein – das ist keine Fremdsprache. Bibi liest drei deutsche Wörter: „auf dem Ast“. Aber sie hört eben bei jedem „a“ ein „r“ mitschwingen, jedes „f“ klingt für sie mit einem „e“ aus, genauso beim „s“ und „t“. Und die Buchstaben „d“ und „b“ kann man nun wirklich leicht verwechseln … Rund zehn Prozent der Grundschulkinder in Deutschland können am Ende der vierten Klasse nicht richtig lesen.

Kinder mit Leseschwierigkeiten quälen sich mühsam von Wort zu Wort. Sie können Buchstaben und Laute nicht richtig zuordnen oder erfassen die Silbenstruktur der Wörter nicht. Falsche Lesestrategien, die sich beim „normalen“ Vorlesen nur verfestigen. Klar, dass diese Kinder das Lesen von Texten vermeiden, wo sie können. Niemand würde von einem Erwachsenen erwarten, dass er ein Buch in einer Fremdsprache, die er nur ansatzweise beherrscht, mit großem Vergnügen liest. Und genauso geht es diesen Kindern.

Die Karl Bröcker Stiftung unterstützt seit vielen Jahren in Lippstadt Initiativen an zwei Grundschulen, um solche Leseschwächen individuell zu beheben. Lesetrainer erkennen die falsche Lesestrategie und entwickeln für jedes Kind einen passenden Trainingsplan. Das Ziel ist: mindestens eine 3 im Lesen. Erste Erfolge stellen sich schon nach einigen Wochen ein. Und wenn es am Ende der Grundschule darum geht, welche weiterführende Schule besucht werden soll, schaffen die Kinder nach einem Jahr Leseförderung im Schnitt eine ganze Stufe mehr.

Und das Lesen? Macht endlich Spaß!
Weitere Grundschulen in Lippstadt werden von der Dr. Arnold Hueck-Stiftung unterstützt.

Zukunft schaffen

Paten helfen unbegleiteten Flüchtlingen in Hannover

Vertrauen aufbauen, Alltagssorgen vergessen, Gemeinschaft erleben: IKJA e. V. (Internationaler Kultureller Jugend Austausch) vermittelt Paten für unbegleitete geflüchtete Jugendliche. Die Karl Bröcker Stiftung unterstützt diese wichtige Initiative.

Jugendliche, die allein, ohne Familie Deutschland als Geflüchtete erreichen, erhoffen sich hier Schutz und eine neue Lebensperspektive in Frieden und Sicherheit. Viele haben Traumatisches erlebt, waren lange Zeit allein und schutzlos unterwegs. Sie vermissen ihre Familie und müssen sich in einer neuen Kultur zurechtfinden: mit fremder Sprache und fremden Regeln.

Diese jungen Menschen in Not möchten sich integrieren, sich eine Zukunft aufbauen und unsere Gesellschaft bereichern – wenn sie die Chance dazu bekommen. Patenfamilien oder Lernpaten leisten hier einen unverzichtbaren Beitrag.

Patenfamilien binden junge Geflüchtete in ihr Familienleben ein und begleiten sie auf ihrem Weg: aufgeschlossen, sensibel und verlässlich. In welchem Umfang sie den Jugendlichen am Familienleben teilhaben lassen – das gestalten die Familien gemeinsam mit dem Patenkind selbst. In der Regel wohnen die Jugendlichen in einer betreuten Wohngruppe, bei entfernten Verwandten oder in einer Flüchtlingsunterkunft. Lernpaten helfen einmal wöchentlich beim Deutschlernen und beim Lernen für Schule und Ausbildung.

Die Paten werden professionell vorbereitet und begleitet: mit Austauschtreffen, Fortbildungen, bei Bedarf Supervision und Mediation. Die Initiative führt mit Jugendlichen und Paten vorab ausführliche Gespräche zum Kennenlernen, organisiert Treffen und gemeinsame Aktivitäten. Ein wichtiger Baustein – für den Lebensweg der geflüchteten Menschen und für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft.

www.ikja.eu

Medizinische Hilfe für Kinder in Eritrea

Unterstützung bei der Entsendung von Ärzteteams

Eritrea ist eines der ärmsten Entwicklungsländer. Jährlich kommen hier rund 1200 Kinder mit einem Herzfehler zur Welt. Ein Todesurteil, wenn Hilfe ausbleibt.
Aus einem alten, leer stehenden Militärkrankenhaus unter zum Teil abenteuerlichen Umständen entstand ein internationales Operationszentrum für Kinder. Auf Bitten des Chefarztes des eritreischen Kinderkrankenhauses baute das Team 2003 eine Neonatologie, eine Neugeborenen-Intensivstation, direkt neben dem OP-Zentrum. Zuvor verstarben 95 Prozent der Frühchen. Inzwischen überleben 85 bis 95 Prozent der kleinen Patienten.

Ermöglicht wurden diese Projekte im Wesentlichen durch Spendengelder der Karl Bröcker Stiftung, zunächst in Kooperation mit dem Hammer Forum, einem ehrenamtlichen Engagement für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten. Diese Zusammenarbeit wurde ab 2010 zusätzlich mit dem neu gegründeten Verein Archemed – Ärzte für Kinder in Not e. V. fortgesetzt. Weitere Projekte, die die Stiftung in Eritrea unterstützt, sind das Waisenhaus in Asmara und eine Neugeborenen-Intensivstation in Keren, 90 Kilometer nördlich von Asmara.

Jedes Jahr finanziert die Stiftung die Entsendung speziell ausgebildeter Ärzteteams. Auch aktuell war wieder ein Spezialisten-Team für zwei Wochen in Asmara. Die Warteliste mit herzkranken Kindern ist lang. Eine ärztliches Team sucht bei einer Voruntersuchung die dringendsten Fälle heraus: Kinder, die sonst keine Chance auf Heilung hätten. Dann kommen die Spezialisten; sie operieren täglich 12 bis 14 Stunden, oftmals bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Und sie bilden vor Ort einheimisches Personal aus – nachhaltige humanitäre Hilfe, die bleibt, wenn die deutschen Teams wieder zurückfliegen müssen. Ihr Lohn ist der Erfolg: Die meisten Kinder erholen sich schnell nach den Eingriffen. Sie haben endlich die Chance, ein gesundes Leben zu führen.

www.archemed.org

Sommerfest

Wir stellen die Welt auf den Kopf! Die Karl Bröcker Stiftung lädt ein

Bestes Wetter beim Sommerfest der Karl Bröcker Stiftung auf dem schönen Gelände des Ateliers T8 in Dedinghausen: Die Sonne lachte mit den rund 200 Gästen – Kinder und Jugendliche mit Behinderung, ihre Angehörigen und Freunde – um die Wette! Und dabei standen doch einige der kleinen Teilnehmer mit nackten Füßen auf Glasscherben … Fakire in Dedinghausen?

Der Zirkus war da! Der Kölner Spielecircus stellte die Welt auf den Kopf – so das Motto des Tages. Im bunten Zirkuszelt zeigten die Nachwuchsartisten, was die Profis ihnen beigebracht hatten – natürlich in richtigen Zirkuskostümen. Zum Beispiel, wie man

barfuß über Scherben geht. Die Zuschauer waren baff. Clowns erzählten Mitspielgeschichten, bis die Gesichter der Zuhörer vor Spaß und Spannung genauso glühten wie die knubbeligen roten Clownsnasen. Kleine Artisten wagten sich an eine Menschenpyramide, balancierend auf frei stehenden Leitern, jonglierten, tanzten, sangen und sprangen sogar über Feuerfackeln! Natürlich alles unter der liebevollen Anleitung der Spielecircus-Akteure, die bereits zum dritten Mal dabei waren. Auch Kinder im Rolli trauten sich so die tollsten Sachen zu.

Jedes Jahr richtete die Karl Bröcker Stiftung ein Sommerfest für Kinder und Jugendliche mit Behinderung und ihre Familien aus. Immer unter einem neuen Motto. Die Feste boten einen unvergesslichen Tag lang alles, was zu einer Mottoparty dazugehört: Bewegung, Spielen, Basteln, Kostümieren, Schminken, Abenteuer und ganz viel Vergnügen. Zum Beispiel 2018: Unter dem Motto „Forschen und Entdecken“ erkundeten die Kinder die Welt und ihre eigenen Sinne – und bauten einen echten Vulkan aus Wachsknete. Inklusive Explosion!

2017 ging es zum Sommerfest auf die Lippe: „Komm an Bord“ – Floß ahoi mit Wasserbomben! 2015 erlebten die Gäste „Auf dem Rummelplatz“ einen Tag voller Zauberei, mit Clowns, Karussells und Wahrsagerin. Zauberer Otti ließ Kuscheltiere verschwinden – um sie gleich wieder hervorzuzaubern. Wenn die Stiftung ins „Abenteuerland“ einlädt wie beim Sommerfest 2014, dann erkunden kleine Abenteurer Wiesen und Wälder, suchen und finden Schätze, und die Rollifahrer erobern den Hochseilgarten. Natürlich immer unterstützt durch ein Team professioneller Helfer und das DRK. Für einen unbeschwerten Tag mit tollen Erlebnissen, riesig viel Spaß – und leckeren Sachen zum Essen und Naschen!

Patenschaftsprojekt

Schutz und Entlastung für Kinder psychisch kranker Eltern

Wenn ein Elternteil psychisch erkrankt, ist dies für die gesamte Familie eine belastende und krisenhafte Lebenssituation. Die erkrankten Eltern sind durch ihr Leiden kaum in der Lage, ihrem Kind Zuwendung und Verlässlichkeit zu vermitteln, Geborgenheit und Anregungen zu geben, Regeln und einen strukturierten Tagesablauf vorzuleben. Das kostbare Gefühl von Sicherheit und ein wertvolles Stück Kindheit gehen verloren.

Die Zahl der psychischen Erkrankungen nimmt seit Jahren zu: 3,8 Millionen Kinder leben in Deutschland mit einem psychisch erkrankten oder suchtkranken Elternteil. Eine erschreckende Zahl, die das Unsichtbare in unserem unmittelbaren Umfeld sichtbar macht.

Was bedeutet das für diese Kinder? Sie sind verunsichert, entwickeln Ängste, Schuld- und Schamgefühle, denn sie beziehen die Krankheit auf sich und übernehmen häufig selbst die Rolle der Eltern. Eine Aufgabe, die sie heillos überfordert.

Wenn Eltern eine seelische Krise durchleben, brauchen ihre Kinder unsere Hilfe. Jemanden, dem sie ihre Ängste und Sorgen anvertrauen können. Jemanden, zu dem sie eine stabile, unbelastete, vertrauensvolle Beziehung aufbauen und mit dem sie unbeschwert Spaß haben können – um einfach Kind zu sein. Die Karl Bröcker Stiftung finanziert  seit Oktober 2013 ein Patenschaftsprojekt für Kinder psychisch kranker Eltern der Ambulanten Jugendhilfe des SKM Lippstadt (Sozialdienst Katholischer Männer e. V.) und seit 2017 ein Projekt des Lebensfarben – Hilfen für Kinder und Jugendliche e. V. aus Wiehl im gesamten Oberbergischen Kreis. Geschulte, ehrenamtliche Paten unterstützen die Kinder und werden dabei selbst professionell begleitet.

Als feste und zuverlässige Bezugsperson außerhalb des Elternhauses bieten die Paten den Kindern Schutz und Entlastung in ihrer schweren familiären Situation – bevor die Kinder Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Dabei entscheiden sich die Kinder, Eltern und Paten freiwillig und auf Basis gegenseitiger Sympathie für die langfristige Zusammenarbeit. Mut machen ist ein guter Anfang!

www.skm-lippstadt.de
www.lebensfarben-oberberg.de

Stiftung

„Zukunft für Kinder“ – das ist der Leitsatz der Karl Bröcker Stiftung.

Kinder sind die Zukunft! Und dennoch gibt es viele Kinder und Jugendliche ohne Chancen auf ein glückliches, freies Leben, auf Sicherheit, Gesundheit und Bildung.

Ihnen zu helfen ist Ziel und Aufgabe der Karl Bröcker Stiftung.

Ziele

Wir schenken Kindern Zukunft

Die Karl Bröcker Stiftung mit Sitz in Lippstadt hat sich 1999 gegründet. Seitdem haben wir zahlreiche Projekte und Einrichtungen gefördert und ins Leben gerufen. Dabei beschränken wir unsere Unterstützung nicht auf eine Stadt oder Region. Die Karl Bröcker Stiftung hilft dort, wo die Hilfe benötigt wird – im In- und Ausland.
Wir unterstützen Kindergärten, Schulen, medizinische und therapeutische Einrichtungen. Den Schwerpunkt legen wir dabei auf Bildungs- und Therapieprojekte. Die Karl Bröcker Stiftung ist da, wo Kinder und Jugendliche Unterstützung brauchen: Sie schenkt ihnen Selbstvertrauen und Chancen– und Erlebnisse, die sie  glücklich machen, unbeschwerte Momente bei spannenden Aktionen und fantasievollen Festen. Außerdem fördert die Stiftung die wissenschaftliche Erforschung von Krankheiten, unter denen Kinder leiden – auch in Deutschland.

Um diese Ziele und Projekte zu verwirklichen, benötigt die Karl Bröcker Stiftung finanzielle Mittel. Diese setzen sich aus dem Stiftungsvermögen und Zuwendungen zusammen.

Stiftungsvermögen

Das Stiftungsvermögen der Karl Bröcker Stiftung ist breit gefächert. Die größte Position ist der Aktienanteil an der Sedus Stoll AG, einem Unternehmen mit familiengeführten Wurzeln und sozialer Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt. Dafür stehen die Karl Bröcker Stiftung und die Stoll VITA Stiftung als Hauptaktionäre.
Darüber hinaus gibt es einige Kapitalanlagen, die zum Teil auch den Stiftungszweck und Leitgedanken „Zukunft für Kinder“ erfüllen.

 

Historie

Ein Blick in die Vergangenheit – und viele Blicke in die Zukunft!

1962 gründete der Unternehmer Karl Bröcker in Geseke die Gesika Büromöbelwerke. Das Familienunternehmen entwickelte sich erfolgreich und setzte von Beginn an auf soziales Engagement, zunächst unter Karl Bröcker, der die Leitung des Unternehmens dann an seine Tochter Renate übergab. Renate Bröcker führte das Werk im Sinne Ihres Vaters weiter – bis sie 1998 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Jetzt zeigte sich der Weitblick, der dieses Familienunternehmen und ganz besonders Renate Bröcker auszeichnete: Denn die junge Frau hatte in ihrem Testament verfügt, dass ihr Vermögen in eine Stiftung fließt, die den Namen ihres verstorbenen Vaters tragen soll. So gründete sich 1999 die Karl Bröcker Stiftung.

Gleiche Chancen für alle!

Renate Bröcker wollte Lebensperspektiven schaffen, gerade auch für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Die Karl Bröcker Stiftung war ihr eine Herzensangelegenheit. Und eine Herzensangelegenheit ist sie bis heute allen in der Stiftung aktiven und mit der Stiftung verbundenen Menschen.

 

 

Wir sind überzeugt: Die Kinder von heute gestalten die Zukunft von morgen. Und wir helfen ihnen dabei.

Renate Bröckers Engagement und Weitblick bestimmen das Handeln der Verantwortlichen in der Stiftung bis heute. Das Unternehmen Gesika Büromöbelwerke wurde im Jahr 2002 in die Sedus Stoll AG eingebracht und firmiert seitdem unter Sedus Systems GmbH. Damit wurde garantiert, dass es bis heute Büromöbel aus Geseke gibt.

Über Uns

Die Menschen hinter der Karl Bröcker Stiftung

Die Organe der Karl Bröcker Stiftung sind der Beirat und der Vorstand.

Das Stiftungsteam von links nach rechts:
Dipl.-Ing. Andrea Wisk (Beirat)
Sparkassenbetriebswirt Werner Blanke (Beiratsvorsitzender)
Diplom-Betriebswirtin Melanie Rieke (Operatives Team)
Dipl.-Ing. Susanne Brandherm (Ehrenamtl. Vorstand)
Carsten Walter (Beirat)
Doris Bernert (Operatives Team)

Spenden

Helfen Sie mit! Mit Ihrer Hilfe kann die Karl Bröcker Stiftung hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche in Deutschland und aller Welt noch besser unterstützen. Ihre Unterstützung wirkt zu 100 Prozent, denn sämtliche Kosten der Karl Bröcker Stiftung werden durch Erträge des Stiftungsvermögens gedeckt. So kommt jeder Cent Ihrer Spende direkt und ohne Abzüge hilfsbedürftigen Kindern und Jugendlichen zugute – garantiert!

Ausfüllen, abschicken, helfen!

Mit Ihrer Spende auf unser Spendenkonto schaffen Sie Zukunft für Kinder:

Karl Bröcker Stiftung
Volksbank Beckum Lippstadt eG
IBAN: DE79 4166 0124 0780 1214 44
BIC: GENODEM1LPS

Schenken Sie Zukunft: Wünschen Sie sich eine Spende!

Sie feiern Geburtstag oder ein rundes Jubiläum?

Zeigen Sie soziales Engagement und helfen Sie mit, Kindern eine Zukunft zu geben. Bitten Sie einfach Freunde, Bekannte, Verwandte oder Geschäftspartner Ihnen keine Geschenke mitzubringen, sondern „Zukunft für Kinder“ zu schenken: mit einer Spende an die Karl Bröcker Stiftung.

Sie haben Fragen rund um die Unterstützung? Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihren Anruf!

 

Anträge

Wenn Sie Fragen haben – rufen Sie uns an!
Wir beraten Sie gern persönlich.

02941 204 8289

Wir nehmen Ihren Antrag formlos entgegen. Trauen Sie sich, auch wenn Sie kein auf Hochglanz poliertes Konzept haben: Gerade kleine, regionale Engagements können oft so viel bewegen.

Die Karl Bröcker Stiftung fördert Projekte und Initiativen gemeinnütziger Organisationen. Haben Sie Verständnis dafür, dass die Stiftung keine Fördermittel an einzelne Privatpersonen vergibt.

Kontakt

Kontakt

Zukunft für Kinder
Lipperoder Straße 11
D-59555 Lippstadt

Tel. +49 2941 204 8289
E-Mail: info@karl-broecker-stiftung.de